Das Projekt H2 meets H2O wird die Machbarkeit und Sinnhaftigkeit einer auf der Logistikachse Donau aufbauenden Wasserstoffversorgung aus technischer, rechtlicher und sozioökonomischer Sicht beurteilen. Basierend auf einem multimodalen Versorgungskonzept von der Produktion des Wasserstoffs bis zum Endverbraucher, sollen in diesem Sondierungsprojekt die logistischen Grundlagen für ein nachfolgendes F&E-Projekt mit Pilotanwendungen für Binnenschiff, Bahn und LKW geschaffen werden. Wasserstoff wird hier bei jedem Transportmittel sowohl als Frachtgut als auch als Kraftstoff betrachtet. Dadurch soll aufbauend auf den Stärken der umweltfreundlichen Binnenschifffahrt insbesondere im Bereich der Massengut- und Schwergutlogistik der Wandel zu klimaneutralen Logistikketten unterstützt und nachhaltige Gütermobilität ermöglicht werden. Telematik-Systeme wie die Donau River Information Services (DoRIS) können dabei unterstützen, die Digitalisierung der multimodalen Transportketten zu forcieren.
Neben der multisektoralen Verknüpfung von relevanten Akteuren sowie Projekten im Bereich der Implementierung einer Wasserstoffinfrastruktur und der Entwicklung von Häfen als Wasserstoff-Hubs, stehen auch Überlegungen zur internationalen Ausrollung der Thematik – insbesondere entlang der Donau – im Fokus des Projekts. Dabei wird auf Erfahrungen aus nationalen, europäischen sowie internationalen Strategien, Fahrplänen und Reports sowie aus dem LNG Masterplan, welcher die Implementierung von LNG (verflüssigtes Erdgas) als Treibstoff und Frachtgut thematisierte, aufgebaut. Dabei werden potenzielle sozio- und techno-ökonomische, organisatorische sowie regulatorische Hürden und Barrieren bei der Implementierung neuer Antriebs- und Transporttechnologien in der Schifffahrt am Anfang des Sondierungsprojekts fokussiert (lessons learned).
Ergebnis des Sondierungsprojekts ist ein partizipativ erarbeiteter Fahrplan zur Implementierung von Wasserstoff-Infrastruktur, einhergehend mit wasserstoffbasierten Transport- und Antriebstechnologien in der Schifffahrt, sowie potenzielle Synergieeffekte in Bezug auf die Güterlogistik. Dabei werden zentrale Maßnahmen für Häfen abgeleitet, die für die Entwicklung zu Wasserstoff-Hubs wesentlich sind. Ein wichtiges Ergebnis des Projekts ist auch die Dokumentation des Stakeholderdialogs, aufbauend auf die Stakeholderworkshops, sowie dessen Verankerung im Fahrplan.