Die Aufbringung der Fernwärme hat in Übereinstimmung mit dem Green Deal der Europäischen Union bzw. dem Pariser Klimaabkommen langfristig CO2-neutral zu erfolgen. Gerade für so große Systeme wie die Fernwärme dauert der Transformationsprozess einige Jahre. Die CO2-neutrale Aufbringung der Fernwärme stellt also insbesondere kurzfristig eine Herausforderung dar, aber auch die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energieträger vermeidet die Emissionen nicht vollständig, weil Emissionen der Lieferkette zugeordnet werden müssen. Mit erneuerbaren Energien hergestellte Fernwärme ist also nicht mit CO2 neutraler Fernwärme gleichzusetzen, und entsprechende Produkte sind vielfältigen Kriterien unterworfen – von der Berechnung über die Transparenz bis zur externen Zertifizierung. Auf der anderen Seite stehen Unternehmen und Institutionen, welche verpflichtend oder freiwillig eine CO2-Bilanzierung durchführen und welche Klarheit über die Vorgangsweise bzw. die Integration der Fernwärme in ihre Scopes erhalten wollen.
Das Projekt soll zur Klärung beitragen, wie in Theorie und Praxis des CO2-Accoutings eine mit möglichst wenig CO2-Emissionen verbundene Fernwärmelieferung erfolgen kann.