Der Anstieg erneuerbarer Energien, insbesondere der Solarenergie, stellt das Netz-Management vor neue Herausforderungen. In unserem aktuellen Artikel präsentieren Johannes Reichl, Rudolf Kapeller, Andrea Kollmann und Jed Cohen vielversprechende Ergebnisse, wie Haushalte dazu motiviert werden können, Energie im Einklang mit den Produktionszeiten erneuerbarer Energien zu verbrauchen.
Sonnenbonus: Haushalte wurden in unserem 1-jährigen Feldtest einen Tag im Voraus über Zeiten hoher Solarproduktion über eine Smartphone-App informiert. Für jede in diesen Zeiten verbrauchte kWh wurde ihnen ein Bonus von 10 Cent/kWh angeboten. Das Ergebnis? Die Haushalte erhöhten ihren Verbrauch in den rabattierten Zeiten im Durchschnitt um über 5%.
Tagesspezifische Erkenntnisse: Die Studie zeigte wochentagspezifische Muster. Überraschenderweise stieg der Verbrauch an Donnerstagen während der Rabattzeiten um 11%, während am Wochenende keine signifikante Reaktion auf den Sonnenbonus festgestellt wurde.
Lastverschiebung ohne erhöhten Verbrauch: Eine wichtige Beobachtung war, dass die Haushalte zwar ihr Verbrauchsmuster verschoben, dies jedoch nicht zu einem allgemeinen täglichen Anstieg führte. Sie verbrauchten mehr während der Rabattzeiten und reduzierten es in Zeiten ohne Rabatt, so dass der gesamte Energieverbrauch konstant blieb.
Für noch mehr Ergebnisse und Details: bis zum 13. Dezember ist unser Artikel unter folgendem Link frei verfügbar: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0140988323005261?dgcid=author