Kunstrasen Holz

Neue Forschung zu Kunstrasen und Mikroplastik. Jetzt nachlesen!

Kunstrasen und Mikroplastik: Auswirkungen und Alternativen für nachhaltige Sportplätze.

Ein aktuell erschienener wissenschaftlicher Beitrag unter der Federführung von Lukas Zeilerbauer und den Kolleg:innen Johannes Lindorfer & Melanie Knöbl untersucht die Nachhaltigkeit von Fußballplätzen und vergleicht natürliche mit künstlichen Rasenplätzen. Beitrag verfügbar unter: https://www.mdpi.com/2071-1050/16/8/3487

Ein Problem von Kunstrasenplätzen ist die Freisetzung von Mikroplastikpartikeln. Diese entstehen zum einem durch die Abnutzung des Kunstrasenmaterials während des Spiels und durch Witterungseinflüsse im Laufe der Zeit. Zum anderen ist das Füllmaterial zwischen den künstlichen Grashalmen selbst als Mikroplastik zu klassifizieren. Die Mikroplastikpartikel können dann in die Umwelt gelangen und verschiedene negative Auswirkungen haben, einschließlich ihrer potenziellen Aufnahme durch Lebewesen und ihrer Verbreitung in Ökosystemen. Aus diesem Grund werden die derzeit verwendeten Gummi- und Kunststofffüllungen (zum größten Teil geschredderte Altreifen) ab September 2031 in der EU verboten sein und viele tausend Sportplätze müssen umgerüstet werden.

In der Arbeit wurden Naturrasenplätze mit Kunstrasenplätzen mit verschiedenen Füllungen mittels Ökobilanzen verglichen und festgestellt, dass Kunstrasenplätze durchaus Vorteile gegenüber Rasenplätzen aufweisen können – ein durchaus überraschendes Ergebnis. Unerlässlich dafür ist es nachhaltiges Füllmaterial zu verwenden, da über die Lebensdauer eines Kunstrasenplatzes über 200 Tonnen benötigt werden. In der Arbeit wurde die Verwendung eines neuartigen Füllmaterials, gewonnen aus Birkenholz, der norwegischen Firma GOE-Ip As (https://www.goe-production.no/en/biogranulat) bewertet, womit sich der negative Einfluss auf den Klimawandel um 50 % (recycelte Reifen) bzw. 66 % (Neumaterial) gegenüber Kunststofffüllmaterial verringern lässt.

Weiters wurde die Toxizität der Mikroplastikemissionen im Meer mittels einer neuartigen Ökobilanzmethode bewertet die sich um physikalische Schadenswege wie Verschlucken dreht. Dabei wurde gezeigt, dass diese Effekte derzeit eine untergeordnete Rolle spielen, im Vergleich zu freigesetzten Metallen oder dem Klimawandel, jedoch gilt es zu beachteten, dass Toxizitäten von Abbauprodukten oder Additiven noch nicht in die Methode Eingang gefunden haben.

Lassen Sie uns gemeinsam an nachhaltigeren Produkten und Prozessen für die Zukunft in vielen Bereichen arbeiten!

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