Ein Ansatz für die Substitution von fossilen Brennstoffen bei der Versorgung von Niedertemperaturprozessen ist geothermische Energie, Die geologischen Gegebenheiten dazu wären in Oberösterreich vorhanden. Geothermische Wärme ist 24/7 vorhanden und sollte aufgrund der hohen Erschließungskosten bestmöglich ausgenutzt werden. Die derzeitige Anwendung für Raumwärme und Warmwasser erreicht allerdings größtenteils nur geringe Volllaststunden und nutzt daher das Potential des Thermalwassers nur ungenügend aus. Durch den Wärmebedarf in der Industrie könnten die Volllaststunden gesteigert werden und durch eine kaskadierte Nutzung in Verbindung mit Vorwärm- oder Trocknungsprozessen, Gewächshäusern oder auch Raumwärmeversorgung eine größere Temperaturspreizung erreicht werden. Diese Studie soll untersuchen, welche oberösterreichischen Gemeinden in welchen Umfang an der geothermischen Nutzung in Bezug auf Thermalwassertemperaturen, Leistung und Wärmeangebot teilhaben können. Im weiteren Schritt soll daraus ein Potential abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen anschaulich in Form von Heatmaps aufbereitet werden. Danach soll die Struktur der oberösterreichischen Industrie und deren Wärmebedarf hergeleitet werden. Des Weiteren soll eine Recherche zu möglichen industriellen Anwendungsbereichen von geothermischer Wärme durchgeführt werden, um relevante Branchen zu identifizieren. So sollen die Anforderungen für eine geothermische Versorgung von Industrieprozessen geklärt werden. Außerdem soll gezeigt werden, welche Branchen in welchen Bereichen des Pilotgebiets in Oberösterreich für eine geothermische Nutzung von Interesse sind.