Im Projekt „Innovation Flüssige Energie“ (IFE) wird eine Anlage zur hocheffizienten Erzeugung von CO₂-neutralen synthetischen Kraftstoffen entwickelt und konzeptioniert. Es wird eine Hochtemperatur-Co-Elektrolyse (Co-SOEC) mit einer effizienten CO₂-Gewinnung und einem Fischer-Tropsch (FT) Prozess kombiniert. Mit der wärmetechnischen Kopplung der endothermen Co-SOEC und dem exothermen FT-Prozess kann ein wesentlich höherer Gesamtwirkungsgrad als mit Niedertemperatur-Elektrolysen und nachgeschalteten FT-Prozessen erreicht werden. Ziel des IFE Projekts ist die Maximierung des Anlagenwirkungsgrads in den Bereich von 55 % (gegenüber dem Stand der Technik von etwa 43 %) sowie eine max. Ausbeute an Diesel-äquivalentem synthetischen Kraftstoff (d.h. Kraftstoffe nach EN15940).
Die Anlage wird für einen elektrischen Leistungsbereich von bis zu 1 MW dimensioniert, wodurch die Produktion von etwa 500.000 Liter/Jahr synthetischem Kraftstoff ermöglicht wird. Darüber hinaus soll die Anlage in einem breiten Lastbereich arbeiten können, um einen Betrieb mit fluktuierenden erneuerbaren Stromquellen zu ermöglichen.
Das entwickelte Konzept soll nach einer anschließenden Industrialisierungsphase in Österreich produziert und in das österreichische Energiesystem integriert werden. Damit sollen positive volkswirtschaftliche und ökologische Effekte in Form einer nachhaltigen österreichischen Wertschöpfungskette geschaffen werden. Es werden Herstellkosten des synthetischen FT-Kraftstoffes in der Größenordnung von 1 €/l bis 1,5 €/l angestrebt.