In den vergangenen Jahren war der Strommarkt starken Schwankungen und Markteingriffen unterworfen, die mitunter starke Auswirkungen für die Versorgungssicherheit haben können. Zusätzlich haben hohe Anteile aus erneuerbaren Energieträgern (EE), ausgelöst von den Fördermechanismen, zu stark schwankender Erzeugung und steigendem Bedarf an Flexibilität sowie zusätzlichen Erzeugungstechnologien und Speicherkapazitäten geführt. Zusätzlich hat die Ukrainekrise seit Mitte 2021 einen bisher nie dagewesenen Preisanstieg ausgelöst. Jedoch schaffen zusätzliche Preisvolatilität, ungewisse geopolitische Situation und kurzfristige Markteingriffe langfristig keine Planungssicherheit und daher nicht ausreichend Investitionsanreize. Die Vermutung liegt nahe, dass neben weiterem EE-Ausbau, um die ambitionierten Dekarbonisierungsziele zu erreichen, der Energy-Only-Markt nicht ausreichend Anreize in Zukunft geben wird, um neue Investitionen zu tätigen. In vielen Europäischen Ländern sind bereits heute eine Reihe verschiedener Kapazitätsmechanismen (KM), wie bspw. zentrale oder dezentrale Kapazitätsmärkte bzw. strategische Reserven, in Kraft. Die Kernfrage des Projekts TeKaVe lautet, ob das Marktsystem in Österreich in seiner derzeitigen Form (Energy-Only-Markt) im Stande ist, zur gleichen Zeit ein versorgungssicheres Energiesystem aufrecht zu erhalten und die Dekarbonisierungsziele Österreichs zu erreichen. Diese Frage wird aus der regulatorischen sowie ökonomischen Sicht untersucht.