CAMPAIGNers

Der Klimawandel ist die Herausforderung unserer Zeit und die direkte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern stellt einen bedeutenden Ansatz der Lösung dar. Das Project CAMPAIGNers zielt darauf ab, einen kohlenstoffarmen Lebensstil zu einem wichtigen Teil der Lösung zu machen, indem das Potenzial für eine Änderung des Lebensstils und die damit verbundenen Hindernisse und Befähiger auf fünf Kontinenten und in 14 Großstädten mit über 20 Millionen Einwohnern ermittelt werden. Es werden realisierbare THG-Minderungspfade entwickelt, die die empirisch validierten Änderungen des Lebensstils einbeziehen und auf die wichtigsten in der EU verwendeten integrierten Modellierungsinstrumente angewandt werden, um robuste Einblicke in die Auswirkungen groß angelegter Änderungen des Lebensstils auf Systemebene zu erhalten. CAMPAIGNers baut auf früheren, vom Konsortium geleiteten Projekten auf, die das Verständnis der gesellschaftlichen Strukturen und Interventionen, die eine Änderung des Lebensstils begünstigen, erheblich verbessert und die Grenzen der bestehenden Evidenzbasis aufgezeigt haben. Insbesondere ist die derzeitige Forschung zur Änderung des Lebensstils entweder auf enge, spezifische Kontexte oder Gruppen beschränkt, oder sie befasst sich mit hypothetischen Verhaltensweisen, mit denen die meisten Bürgerinnen und Bürger keine realen Erfahrungen haben. Der bahnbrechende Ansatz von CAMPAIGNers überwindet diese Mängel, indem er ein „Goal Setting Network“ einrichtet, in dem über 100 000 Bürgerinnen und Bürger Herausforderungen erhalten und erstellen, um über eine ansprechende App maßgeschneiderte Anpassungen ihrer täglichen Routinen auszuprobieren. Ihre Antworten auf diese Herausforderungen, die damit verbundenen Behandlungen und kurze Fragebögen werden beispiellose Daten über Verhaltensprozesse, (lokale) Hindernisse für Veränderungen und Motivatoren liefern, die den Städten eine empirisch fundierte wissenschaftliche Unterstützung bei der Gestaltung von Maßnahmen zur Förderung eines kohlenstoffarmen Lebensstils ermöglichen. Gemeinsam mit lokalen, nationalen und EU-Entscheidungsträgern werden die Ergebnisse analysiert, um die „richtige Handlungsebene“ zu finden und politikrelevante Empfehlungen abzuleiten.