Auf die Industrie entfällt etwa ein Drittel des österreichischen Energieverbrauchs, davon wird die Hälfte durch Erdgas sowie ein Drittel durch Strom bereitgestellt. Industrielle Prozesse sind keine Massenprodukte – daher sind ihre Zuverlässigkeit, hohe Lebensdauer und Auslastung wichtige Kriterien für wirtschaftliche Effizienz. Folglich stellt die Transition des Energiesystems Industrien vor besondere Herausforderungen. Viele Industrien gelten als „hard-to-abate“ Sektoren, in denen CO₂-arme Technologien besonders komplex einzuführen sind. Teils sind völlig neue Prozesse anzudenken, die erneuerbar und energieeffizient sind und sich in ein volatiles Energiesystem eingliedern lassen. Beispiele sind die Elektrifizierung, Recyclingstechnologien, biobasierte Substitute, die Nutzung von Wasserstoff, oder Carbon Capture and Utilization. In diesem Transitionsprozess unterstützen wir eine vorausschauende Planung, um Sunk Costs zu vermeiden. Die energie- und ressourcenoptimierte Kooperation mit dem Umfeld des Betriebs im Rahmen der „Urban and Industrial Symbiosis“ bietet weitere Potenziale zur Erhöhung der gesamtheitlichen Energieeffizienz; insbesondere die Nutzung und Valorisierung industrieller Überschusswärme, z. B. mittels Einspeisung in Fernwärmenetze, stellt einen konkreten Ansatzpunkt dar. Wir fokussieren uns auf die nicht technischen Aspekte zur Erzielung von Lösungen in diesem Bereich.